Rückblick: Verabschiedung Pfr. Benjamin Lindner am 31.7.2021 ...

Verabschiedung Pfarrer Benjamin Lindner von der Ev. Kirchengemeinde Beimerstetten-Westerstetten-Vorderdenkental m 31.07.2021 in der Lonetalhalle, Westerstetten

Neun Jahre ist es her, dass Pfarrer Benjamin Lindner mit seiner jungen Familie seine Zelte in Beimerstetten aufgeschlagen hatte. Der gebürtige Lemgoer hatte sich aktiv auf die freie Pfarrstelle beworben, auch um in der Heimat seiner Frau zu wirken. Jetzt aber rufen Pfarrer Lindner neue Herausforderungen: er wechselt auf die geschäftsführende Pfarrstelle der wesentlich größeren Kirchengemeinde in Pfullingen. In den Sommerferien wird Familie Lindner daher mit Sack, Pack und Wohnwagen umziehen, um pünktlich zum Ende der Ferien den Pfarrdienst dort anzutreten, während die drei jetzt nicht mehr so kleinen Söhne das neue Schuljahr dann gleich in den neuen Schulen beginnen können.

Der Abschiedsgottesdienst mit ca. 180 Besuchern fand in der neuen Lonetalhalle in Westerstetten statt. Diese bot ausreichen Platz, damit trotz der derzeitig geltenden Corona-Abstands-Regeln möglichst viele Menschen teilnehmen konnten, was in der Petruskirche in Beimerstetten nicht möglich gewesen wäre.

Passend zur derzeitigen Groß-Wetterlage und den Überflutungen vor zwei Wochen war das Thema der Predigt auch die Festigkeit des Hauses Gottes bzw. der Neuanfang, wenn das Haus in dem der Mensch sich sicher gefühlt hat, weggespült wurde. Daran schloss sich auch das Wort von Dekan Gohl an, der nach dem Lob über die klare, konstruktive Zusammenarbeit mit Pfarrer Lindner im Kirchenbezirk Ulm auch daran erinnerte, dass das Ulmer Münster mit nur 2,5 m tiefem Fundament in Sand gebaut ist, und trotzdem fest steht. Pfarrer Burkhard Rink aus der evang. Nachbargemeinde in Dornstadt erinnerte sich gerne an die guten Gespräche und exzellente Beratung beim Autokauf, schließlich fuhr Pfarrer Lindner in 9 Jahren mindestens 10 verschiedene Autos, was dazu geführt hat, dass einige Mitbürger und Gemeindeglieder ihn im Auto nicht immer gleich erkannt haben. Bürgermeister Andreas Haas betonte, dass Kommunikation –symbolisiert durch eine Zeltspannschnur - die Grundlage für Stabilität ist, wenngleich es auch manchmal eines dickeren Hammers bedarf, um mit dem Hering die Schnur und somit das Zelt fest im Boden zu verankern.

Von den Grundschulen, in denen Pfarrer Lindner den immer gut vorbereitet und strukturierten Religionsunterricht führte, bekam er ein gutes Zeugnis ausgestellt, das die problemlose Versetzung nach Pfullingen erst ermöglicht.

Silke Scheck, 2. Vorsitzende des Kirchengemeinderates, und die Mitglieder des Kirchengemeinderats summierten anschaulich die Meilensteine des Schaffens in den vergangenen 9 Jahren, vom gemeinsamen Adventskonzert aller Beimerstetter Chöre, über die Fragestunde an die Kirche („Antwortgottesdienst“), die erfolgreiche Dachstuhlsanierung bis hin zum professionellen Online-Gottesdienst in Zeiten von Corona. Als Abschiedsgeschenk bekam Familie Lindner schließlich „Erinnerungspaket“ mit Grüßen und guten Wünschen aller Mitarbeiter der Kirchengemeinde und einen von der Familie des Kirchenpflegers selbstgebauten Garderobenständer in Form eines Wegweisers in die Teilorte der Kirchengemeinde.

Vor dem gemütlichen Teil des Abends mit Stehempfang im Foyer der Lonetalhalle bedankte sich Pfarrer Lindner bei seiner Familie, den Vorgesetzten, der Pfarramtssekretärin – was für ein schwieriges Wort - , den Angestellten, dem Freund Burkhard Rink, bei den Kommunen und insbesondere Herrn Haas, dass man sich immer bei einem Kaffee zusammenfinden konnte, bei den beiden verbundenen katholischen Kirchengemeinden, bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern und schließlich der gesamten Kirchengemeinde für die schöne Zeit in Beimerstetten, Westerstetten, Hagen, Eiselau und Vorderdenkental .

Wir halten es mit Signora B. aus Beimerstetten: Una buona fortuna !

Für den Kirchengemeinderat, Frank Sütering